Sexualerziehung an der Schnittstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt – ein Thema, dem sich ein Kinderhort in einer zweitägigen inhouse-Fortbildung gewidmet hat.
Sexualerziehung findet bewusst oder unbewusst in jedem Erziehungsverhältnis statt und leistet immer einen Beitrag zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes und fördert die Persönlichkeitsentwicklung. Je früher Eltern, PädagogInnen wie auch Kinder über die Schutzwürdigkeit des eigenen Körpers Bescheid wissen, desto erfolgreicher können sexuelle Übergriffe verhindert oder unterbunden werden. Wissen zur psychosexuellen Entwicklung von Kindern trägt dabei zur Handlungssicherheit bei. Unsere Fortbildungen werden je nach gewünschtem Schwerpunkt der Einrichtungen gestaltet. So nahm in dieser Fortbildung die Einschätzung von sexualisiertem Verhalten von Grundschulkindern Raum ein: Mädchen, die sich und das Umfeld fragen „Bin ich sexy?“ oder Jungs, die sich provokant im Doggy-style oder tworken üben… auch Grundschullehrende kennen diese Verhaltensweisen. Elternarbeit und Medienarbeit mit den Kindern ist im Hort notwendig, um Kinder gut in ihrer Entwicklung und Orientierung zu begleiten. Nur wenn wir die Kinder da abholen, wo sie sich auch medial aufhalten können wir aufklärend und hoffentlich korrigierend eingreifen. Das kompetente Hort-Team erweiterte unsere bewährten Materialien um einige Punkte. Zum Beispiel das stark „vergleichende“ und zugleich bewertende von Körperlichkeit oder das Interesse an der privaten Person der Erziehenden und damit verbundene Fragen zu unterschiedlichen Lebensentwürfen – auch die Sexualität betreffend.
Es war eine spannende Fortbildung!
Durch die Teilnahme an dieser Fortbildung
- Erweitern und vertiefen Sie ihr Wissen zur psychosexuellen Entwicklung von Kindern
- Reflektieren sie den eigenen Umgang mit kindlicher Sexualität in der Kindertagesstätte
- Verstehen Sie die Psychodynamik zwischen Tätern und Betroffenen
- Entwickeln Sie eine präventive Erziehungshaltung
- Erleben Sie Spiele zur alltagsnahen und praktischen Umsetzung der Präventionsthemen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt