Unser Arbeits- und Herzensthema „Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“ trägt zwangsläufig eine gewisse Schwere mit sich.
Dennoch erfahren wir mit den Klient*innen, mit den Menschen in der Präventions- Öffentlichkeitsarbeit und in der Arbeit mit uns im Team immer auch freudige, erhellende und kreative Momente.
Jahresbericht 2022
Der Tätigkeitsbericht aus dem Jahr 2022
Es darf bunt sein, es darf auch miteinander gelacht werden!
Wir möchten Ihnen alle diese Seiten im Kampf gegen sexualisierte Gewalt zeigen:
- Die steigenden Beratungen zeigen Bedarfe und tragen zur Erhellung des Dunkelfeldes bei
- Präventionsarbeit wird inzwischen als gesellschaftlich wichtige Aufgabe gegen Gewalt betrachtet und entsprechend häufig nachgefragt
- und Öffentlichkeitsarbeit setzt auf Aufklärung und verhindert Mythenbildung.
Diesen Weg gehen wir mit Ihrer Unterstützung weiter!
Beratung
Nicht unerwartet gab es wiederum eine erhöhte Nachfrage nach Beratung für von sexualisierter Gewalt betroffener und/ oder bedrohter Menschen. Dabei ist ein Anstieg der Erstberatungen eindeutig bei Kindern und Jugendlichen sowie deren unterstützendem Umfeld zu verzeichnen.
[…] Der Auftrag ist an Institutionen wie Schule, Kindertagesstätten, ambulante und stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen Schutzkonzepte zu entwickeln. Dies hat den Blick für Kindeswohlgefährdung auch im Bereich sexualisierter Gewalt geschärft.
[…]Die Beratungsstatistik zeigt eine steile Kurve nach oben und es muss die Frage gestellt werden, wie dem Bedarf Rechnung getragen werden soll.
Prävention
„Unsere präventiven Angebote gliedern sich in unterschiedlichen Zielgruppen. So haben wir Präventionsangebote im Bereich der Kindertagesstätten für Grundschulkinder, Jugendliche, Eltern und erwachsene Frauen[…]“.
Ein Blick auf unsere Arbeitsstunden verrät, im Jahr 2022 gab es ein Kopf an Kopf Rennen zwischen zwei Bereichen. Unsere Kolleg*innen hatten am Ende 166 Stunden Präventionsarbeit für die Grundschulen geleistet. Damit sind sie fast gleichauf mit den Kolleg*innen, die die Fortbildungen für das pädagogische Personal für die Kitas hielten. Ganze 181 Stunden haben wir unser Wissen an Erzieher*innen und ihre Kolleg*innen weitergegeben.
„Doch die Zahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren nicht aussagekräftig, da wir pandemiebedingt die schulische Präventionsarbeit erst im April 2022 wieder aufgenommen haben.“
Ein paar Projekte, die vielleicht für Sie interessant sind.
Ganz Oberfranken? – Ganz Oberfranken!
Präventionsarbeit für Männer* als Betroffene von sexualisierter Gewalt.
So lautet die Überschrift zum Review 2022 unseres Kollegen Thomas Grellner-Glass. „Mit insgesamt 23 Veranstaltungen haben wir Erwachsene von Forchheim bis Hof und von Wunsiedel bis Bamberg erreicht und über sexualisierte Gewalt, besonders sexualisierte Gewalt, die Männer* erleben und erlebt haben, aufgeklärt.“ Das muss man erst mal schaffen. Doch der Veranstaltungsmarathon hat noch einen anderen Grund. Claudia Stöger-Müller wurde mit in das Projekt aufgenommen und ist seitdem fester Bestandteil des Projektteams. Die vielen Veranstaltungen waren der perfekte Ort für sie, einen Crashkurs zum Thema Männer*, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, zu bekommen.
Öffentlichkeitsarbeit
„Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Diese Gewalt ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.“
In Bayreuth setzt der runde Tisch gegen häusliche und sexualisierte Gewalt seit Langem ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen*. 2022 übernahm Nerissa Schwarz die Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bayreuth und damit auch die Organisation des Aktionstages bei uns. Neben der fast schon traditionellen Lichterkette kam der komplette runde Tisch zusammen, um das Frauenhaus Bayreuth bei ihrer Kampagne zu unterstützen. Vor dem Reichshof wurden orangefarbene Beutel mit der Aufschrift „Wir tragen mit“ und einem Informationsblatt, auf dem alle Ansprechpartner*innen in Bayreuth und Umgebung vermerkt sind, die einer betroffenen Person Hilfe bieten können, verteilt.
Und jetzt …?!
Sie haben das Ende unserer ‚Highlights‘ erreicht. Wir hoffen, Sie sind neugierig auf mehr geworden und schauen sich unseren Tätigkeitsbericht genauer an. Es gibt viel zu entdecken und zu lernen. Sollten Sie mehr Informationen brauchen oder wollen noch mehr sehen – hier unten haben wir ein paar Tipps, wo & wie das so geht …
Vielen Dank fürs Lesen.
Mit freundlichen Grüßen
Martha Look
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